Titandioxid meiden

oder viel Lärm um nichts?

 

 

 

Wie in den Medien berichtet wird, steht erneut ein Stoff unter Verdacht Krebs zu erregen:   Titandioxid.

Mehrere Studien lassen Zweifel aufkommen, ob der Weißmacher Titandioxid wirklich so ungefährlich ist wie die Hersteller sagen. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Bei einem Verbrauch von mehr als 1 Million Tonnen im Jahr – nur in Europa – möchte ich mich auf Herstellerangaben nicht wirklich verlassen.

 

Was ist Titandioxid?

Titandioxid wird als Farbstoff und Weißpigment verwendet und findet sich überall da, wo etwas weiß oder farbig brillant sein soll, zum Beispiel in Farben, Lacken und Oberputzen. Der größte Abnehmer vom weltweit produzierten Titandioxid ist die Farben- und Lackindustrie mit 54 %. Beim pro Kopf Verbrauch liegt Deutschland auf Platz 1.

Der Weißmacher wird aber auch in vielen anderen Bereichen eingesetzt:

  • Kunststoffe
  • Papier
  • Kosmetika
  • Lebensmittel

Wenn es weiß werden muss, kommt Titandioxid zum Einsatz. Beim nächsten Zähne putzen oder Kaugummi kauen sollte Ihnen bewusst sein, Sie haben möglicherweise einen krebserregenden Farbstoff im Mund. Vertrauen Sie dann noch immer auf die Aussage der Hersteller?

 

Einstufung der EU-Kommission: “möglicherweise krebserregend”

Seit über drei Jahren wird über die möglichen Gefahren von Titandioxid diskutiert, nachdem Frankreich auf mögliche Gefahren hingewiesen hat. Im Oktober 2019 hat die Europäische Kommission entschieden und offiziell bestätigt, Titandioxid wird als karzinogenes Material der Kategorie 2 eingestuft. Damit ist das Produkt noch nicht vom Markt aber zumindest soll der Verbraucher gewarnt werden.

Nach dem Gesetz, das ab dem 9. September 2021 gilt, müssen Verpackungen für Titandioxid in Pulverform sowie Verpackungen für titandioxidhaltige Pulvergemische, die mindestens 1 Prozent Titandioxid in Partikelform enthalten, ein Piktogramm mit dem Gefahrenhinweis „kann vermutlich Krebs erzeugen durch Einatmen“ tragen. Davon betroffen sind beispielsweise Pulverlacke oder Trockenmischungen für Putze und Mörtel.

Dies zeigt, ganz so harmlos wie die Hersteller dies darstellen ist das Weißpigment nicht. Wenn Sie Ihre Wohnung renovieren, rate ich Ihnen dringend zu geeigneten Schutzmaßnahmen. Schützen Sie sich vor Staub und Sprühnebel. Gehen Sie davon aus, alle Farben, Lacke und weißen Oberputze enthalten dieses Pigment. Sobald Sie diese Stoffe mechanisch bearbeiten wird Titandioxid freigesetzt.

 

Entsorgung als Sondermüll

Die Entscheidung der EU-Kommission Titandioxid als möglicherweise krebserregenden Stoff einzustufen, hat auch noch andere Folgen: Ab Mitte des nächsten Jahres müssen die nunmehr als gefährlich eingestuften Bau-Abfälle deshalb als Sondermüll entsorgt werden. Hiervon betroffen sind z. B. Bauschutt oder Renovierungsabfälle, wie z.B. gestrichene Tapeten, Mörtel oder Putz. So kann die spätere Entsorgung deutlich mehr kosten als der damalige Einsatz der Materialien. Nicht nur die Entsorgung von solchen Abfällen wird aufwendig und teuer, es wird auch in vielen Fällen keine Weiternutzung im Sinne des Recyclingsystems möglich sein. Neben der Einkalkulierung höherer Entsorgungskosten, sollte ggf. frühzeitig mit Ihrem Entsorger geklärt werden, ob die nötigen Genehmigungen und Kapazitäten für die Abnahme Ihrer Abfälle überhaupt vorliegen.

 

Ohne Titandioxid Bauen und Renovieren

Es geht aber auch ohne gefährliche Weißpigmente. Nämlich mit Naturkalk-Putzen und -Farben. Uns war es schon immer wichtig Ihnen Naturkalkputze anbieten zu können, die nachhaltig und wirklich wohngesund sind. Deshalb haben wir uns für einen Hersteller von Naturkalkputzen entschieden, welcher weder Zement noch chemische Zusätze verwendet.

Zudem werden diese Produkte – auch die Oberputze im Farbton weiß – ohne Titandioxid gefertigt. Unser Hersteller für Naturkalkputze ist somit sicher einer der wenigen, möglicherweise sogar der einzige, dessen Produkte komplett ohne bedenkliche Weißmacher auskommen.

 

 

Gerne beantworten wir Ihre Fragen und bieten Lösungen ohne Titandioxid.

 

Grüße vom NATÜRLICH KALK-Team